Konfliktlösung - Vorgehensmodell
In den vier Artikeln über Konfliktbearbeitung habe ich ein einfaches Vorgehensmodell erklärt, das ich hier nochmal in komprimierter Form darstellen möchte.
Konfliktbearbeitung geht, nach diesem Modell, in 5 Schritten:
Was man tut: Beide Seiten wählen gemeinsam die für beide Seiten beste Option.
Was es bringt: Die Parteien finden einen Konsens, eine sogenannte Win-Win Situation.
Schritt 1: Die Kröte schlucken
Was man tut: Man ändert seine innere Haltung dahingehend, dass man sich für die Beweggründe und Interessen des anderen interessiert.
Was es bringt: Ein Loslassen vom eigenen Standpunkt und eine Zuwendung hin zum anderen.
Schritt 2: Fragen und zuhören
Was man tut: Durch Fragen herausfinden, was den anderen bewegt, was seine Interessen sind, was ihm daran wichtig ist.
Was es bringt: Der andere fühlt sich gesehen und verstanden und beginnt, Vertrauen zu einem aufzubauen. Und man kennt die Interessen des anderen.
Schritt 3: Eigene Interessen kundtun
Was man tut: Man teilt mit, was der eigene Antrieb ist, die eigenen Interessen. „Mir geht es darum, dass ...“ ist ein guter Anfang.
Was es bringt: Der andere kennt unsere Interessen und wird bereits beginnen, nach Lösungen zu suchen.
Schritt 4: Lösungsoptionen erarbeiten
Was man tut: Im Dialog wertfrei mögliche Lösungs- oder Handlungsoptionen diskutieren.
Was es bringt: Man bespricht sich auf einer sachlichen Ebene und beide Parteien nehmen eine Konsenshaltung ein. Die Kategorien sind nicht mehr „Gewinner“ und „Verlierer“, sondern Interessenswahrung.
Schritt 5: Finale Lösung definieren