Die Kröte ist geschluckt. Was nun?

Warum muss man selbst eigentlich immer derjenige sein, der was verändert? Warum können nicht auch mal die anderen?


Die Einstellung „Der andere müsste …“ bringt nicht viel Fortschritt, wenn der andere eben zwar müsste, aber nicht tut. Dann wird’s blöd. Dann passiert nämlich nichts.


Also muss man selbst ran und die letztens erwähnte Kröte schlucken. Augen zu, durchatmen und runter damit.


Man selbst beginnt also damit, seine (innere) Haltung dahingehend zu ändern, dass der andere nicht mehr böse ist, sondern im Gegenteil, auch sehr gute Gründe für sein Handeln und sein Verhalten hat. Und indem man neugierig wird, diese Gründe zu erfahren. 


Man schluckt also die Kröte, seine eigene Verteidigung zu vergessen und stattdessen zu fragen, was dem anderen wichtig daran ist, seine Position durchzuboxen, oder in anderen Worten: was denn der andere für Interessen (statt Positionen) hat.

Und was das Erreichen dieser Interessen für ihn bedeutet. Warum ihm das wichtig ist. Und dann hört man einfach mal zu. 


Wir nehmen hier der Einfachheit halber mal an, dass der andere kein Arschloch ist, der ein böses Spiel mit uns treiben will, sondern schlicht und einfach auch eigene Interessen verfolgt. So wie man selbst ja auch. Ist ja auch legitim.


Was kann also passieren? Der andere wird eventuell verwundert reagieren oder einen hinterhältigen Plan vermuten. In dem Fall kann man auch einfach seine eigenen Interessen mitteilen und sehen was passiert.


Er kann aber auch mit seinen Interessen herausrücken. 


Während er erzählt, was ihn treibt oder was ihm wichtig ist, WILL man das alles verstehen. Man WILL es interessant finden.

Was man nicht will ist, darauf mit eigenen Ansichten zu reagieren oder die Interessen zu widerlegen oder eine „Trotzdem“-Haltung einzunehmen. 


Man will einfach mal verstehen. 


Aber was bringt das? Wo bleib denn ICH dabei? Hier geht es weiter.